Grundrechte wahren!

Grundrechte wahren!

Das Nachrichtendienstgesetz (NDG) soll revidiert werden und der Geheimdienst neue Überwachungsbefugnisse erhalten. Gegen die Gesetzesrevision wehren wir uns zusammen mit anderen Schweizer NGOs. Für die Koordination und die Kampagne benötigen wir über 60'000 Franken – wovon 20'000 Franken noch fehlen.

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Update Mai 2024

Newsletter zu e-Evidence, Crowdfunding, Datenschutz-Festival, Tracking & Profiling, Jugend hackt, Veranstaltungen

Die Themen der Maiausgabe sind:

  • Eine Effizienzsteigerung in der Strafverfolgung darf nicht zulasten des Datenschutzes und der Grundrechte erfolgen
  • Crowdfunding: Grundrechte wahren!
  • Call for Participation: Datenschutz-Festival vom 27.–29.9.2024
  • Tracking & Profiling: Auch Kisha kriegt keinen Kredit
  • Jugend hackt vom 14.–16.6.2024: Jetzt anmelden!
  • Netzpolitischer Abend zum Thema «KI im Journalismus: Wohin geht die Reise?»
  • Netzpodcast
  • Netzpolitik-Zmittag

Eine Effizienzsteigerung in der Strafverfolgung darf nicht zulasten des Datenschutzes und der Grundrechte erfolgen

Die Digitale Gesellschaft hat Stellung genommen zu einem Konsultationspapier des Bundesamtes für Justiz (BJ) über den grenzüberschreitenden Zugriff auf elektronische Beweismittel in Strafverfahren (e-Evidence). Anders als das BJ sehen wir vorerst keinen dringenden Handlungsbedarf, da die Schweizer und EU-Systeme ohnehin inkompatibel sind. Dementsprechend bevorzugen wir die Option «Wait and See». Eine Effizienzsteigerung in der Strafverfolgung darf nicht auf Kosten von Datenschutz und Grundrechten erfolgen. Eine sinnvolle Alternative, um den Herausforderungen bei der Erhebung elektronischer Beweismittel besser zu begegnen, läge in der Beschleunigung des schwerfälligen und zeitaufwändigen Rechtshilfeverfahrens.

Crowdfunding: Grundrechte wahren!

Das Nachrichtendienstgesetz soll revidiert werden und der Geheimdienst noch weitreichendere Überwachungsbefugnisse erhalten. Gegen diese Gesetzesrevision wehren wir uns zusammen mit anderen Schweizer NGOs. Für die Koordination und die Kampagne benötigen wir über 60’000 Franken – wovon noch 20’000 Franken fehlen. Hilf mit, den Geheimdienst zurückzubinden!

Call for Participation: Datenschutz-Festival vom 27.–29.9.2024

In Synthese mit dem «HackThePromise»-Festival findet Ende September 2024 in Basel die dritte Ausgabe des Datenschutz-Festivals statt. Motto des gemeinsamen Festivals ist «fact/fake/fiction», das Verhältnis von Fakten und Fiktionen, Echtem und Generiertem, Tatsächlichem und Scheinbarem. Was ist wahr, was ist falsch – und was haben Algorithmen und Künstliche Intelligenz damit zu tun? Können wir der digitalen Realität noch trauen? Machen diese Entwicklungen unsere Bildungstradition zunichte, benötigen wir neue gesellschaftliche Regeln oder Gesetze?

Bis zum 9. Juni suchen wir insgesamt 30 Beiträge rund um den Balanceakt zwischen Datenschutz und Datennutzung. Denn wir sind überzeugt: Die beiden vordergründigen Gegensätze müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Im Gegenteil: Sie bedingen sich. Das nötige Vertrauen in die Datennutzung kann und muss durch einen verantwortungsvollen Umgang mit Personendaten geschaffen werden. Mit dem Datenschutz-Festival wollen wir die Themen breit diskutieren und eine Bewegung schaffen.

Der Call for Participation ist eröffnet!

Tracking & Profiling: Auch Kisha kriegt keinen Kredit

Im zweiten Teil zu Scoring-Systemen beleuchtet Andreas Geppert deren weitreichende Diskriminierungseffekte, insbesondere in den USA, von wo technische und gesellschaftliche Trends meist mit einigen Jahren Verzögerung auch nach Europa überschwappen. Der Text thematisiert die mannigfaltigen benachteiligenden Effekte von automatisierten Kredit-, Risk- und anderen Scores und warnt vor den Folgen einer unbedarften Etablierung solcher Metriken.

Obwohl beispielsweise die Hautfarbe nicht direkt in die Berechnung von Kredit-Scores miteinbezogen wird, führen etwa typische Lebensumstände schwarzer Menschen zu schlechteren Bewertungen als vergleichbar zahlungskräftiger Weisser. Diese indirekte Diskriminierung durch «Stellvertreterattribute» zeigt sich auch in zahlreichen anderen Sektoren von der Gesundheitsversorgung bis zur Arbeitsplatzvergabe und reproduziert damit oft bestehende Ungleichheiten. Die Verwendung von Risk-Scores im Strafrecht und Sozialwesen verstärkt diese Ungleichheiten gar noch weiter. Jugendliche mit nicht-weisser Abstammung haben häufig höhere Risk-Scores und werden eher kriminalisiert.

Die dahinterliegenden Scoring-Systeme sind oft intransparent und geben den Betroffenen wenig Einblick oder Möglichkeit zur Gegenwehr. Personen mit niedrigerem sozialen Status sind letztlich stärker von automatisierten Entscheidungen betroffen und haben weniger Einfluss auf die Verwendung ihrer Daten.

Der ausführliche Artikel leistet wichtige Aufklärung über ein unseres Erachtens nach noch immer unterbelichtetes Phänomen mit tiefgreifenden gesellschaftlichen Folgen. Eine Lektüre lohnt sich!

Jugend hackt vom 14.–16.6.2024: Jetzt anmelden!

Mit einer grossen Portion Vorfreude eröffnen wir das Anmeldefenster zur zweiten Schweizer Ausgabe von «Jugend hackt». In Kooperation mit der «Open Knowledge Foundation Deutschland» und «mediale pfade» laden wir vom 14. bis 16. Juni Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren in die Bitwäscherei Zürich, um sie in ihrer Kreativität und Neugierde zu stärken und im verantwortungsbewussten Umgang mit Technik zu unterstützen.

Die Teilnehmer:innen werden begleitet von erfahrenen Mentor:innen, um Prototypen und digitale Werkzeuge frei nach ihrem Gusto zu gestalten – was im Idealfall auch dem Rest der Gesellschaft zugute kommt. Der Anlass geht weit über das blosse Erlernen von Programmiersprachen hinaus. Vielmehr möchten wir den Nachwuchs in der Welt der Technik ermutigen, Verantwortung zu übernehmen und Lösungen für reale gesellschaftliche Probleme zu entwickeln.

Die Teilnahme ist kostenlos. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Im Mittelpunkt steht der Spass an der Sache. Jetzt anmelden!

Netzpolitischer Abend zum Thema «KI im Journalismus: Wohin geht die Reise?»

Morgen Donnerstag, 16. Mai 2024 laden wir zum netzpolitischen Abend zum Thema «KI im Journalismus» ein. Timo Grossenbacher ist seit über zehn Jahren im Datenjournalismus tätig und wird uns Ein- und Ausblick gewähren, was KI im Journalismus heute bereits zu leisten vermag und wie die Technologie die journalistische Zukunft verändern könnte.

Diskutiere mit uns, welche Chancen die Technologie Medienschaffenden bieten kann, wie sich das Konsumverhalten dadurch verändert und ob die journalistische Berichterstattung in Zukunft gänzlich von KI übernommen wird. Wie immer öffnet um 19:00 Uhr die Bar, eine halbe Stunde später startet das Programm mit Einführung und anschliessender moderierter Diskussion. Beides wird auch live im Netz übertragen.

Wir freuen uns über deinen Besuch!

Netzpodcast

Alle Hände voll zu tun, aber ein, zwei Ohren frei? Aktuelles aus der Netzpolitik mit Bezug zur Schweiz liefert der Netzpodcast. In der neusten Folge mit Jörg Mäder, Erik Schönenberger und Sven Kohlmeier über die Themen:

  • Polizeigesetze
  • Open Source-Ermittlungen
  • Hotel erwirkt virtuelles Hausverbot

Netzpolitik-Zmittag

In mittlerweile acht Schweizer Städten bietet der Anlass Gelegenheit zum ungezwungen Austausch über aktuelle netzpolitische Themen. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Mittagessen:

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(Bild: «Newsletter» – CC0 1.0)