Nachdem die aktuelle Urheberrechtsdebatte eher mit dem verbalen Zweihänder geführt worden ist, scheint sie nun in eine zweite Runde zu gehen. Und dies gleich mehrfach.
Simonetta Sommaruga hat auf den 8. Oktober zur ersten Sitzung einer neuen Arbeitsgruppe zum Urheberrecht eingeladen: Die AGUR12 hat das Mandat, bis Ende 2013 Möglichkeiten zur Anpassung des Urheberrechts an die technische Entwicklung aufzuzeigen. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Entwicklung von Verwertungsmodellen zu legen, die den heutigen Internetnutzungen gerecht werden.
Zudem ist heute die Diskussions-Plattform The Future of Music online gegangen. Mitglieder der Piratenpartei Schweiz und vom Verein Musikschaffende Schweiz wollen hier die Auswirkungen der digitalen Kopie und des Internets auf die Kultur und die Geschäftsmodelle von KünstlerInnen diskutieren: Es mag sein, dass ihre Ansichten unterschiedlich sind. Umso wichtiger ist es, dass sich beide Seiten respektvoll begegnen und sich mit den Anliegen der anderen Seite auseinandersetzen. Nur so ist es möglich, weg von der emotionalen Schlammschlacht, hin zu einer konstruktiven Diskussion zu kommen.
Update 2.11.2012: Anhand der Adressliste hat mensch es ja etwas geahnt. Mit der Aufnahme der Tätigkeit ist nun aber klar, wer unter dem Titel «Urheberrecht und Internet» für innovative Lösungsansätze sorgen soll: Es sind dies sechs Vertreter und Vertreterinnen der Kulturschaffenden, drei Produzentenvertreter, drei Nutzervertreter, drei Konsumentenvertreter und drei Vertreter der Verwaltung. Nochmals: Es geht um Urheberrecht und Internet. Seufz.