Vor einem Monat hat die ARD ein hörenswertes Radiofeature zu Staatstrojanern ausgestrahlt.
«Ein häufiges Argument ist: Naja, die Polizei hat ja auch Schusswaffen. Aber sie rennt nicht herum und erschiesst einfach irgendwelche Leute. Der Unterschied ist aber: Wenn ein Polizeibeamter seine Waffe abgibt, dann fällt es auf, wenn eine Kugel fehlt. Wenn man aber solch eine digitale Waffe einsetzt, dann fehlt da nicht am Ende irgendwo ein Bit. So dass es nicht wirklich sinnvoll möglich ist, die Überwacher zu überwachen.»
Simon, der Aussteiger und oben zitierte (der richtige Name ist bekannt), hat sich bereits in der Datenschleuder des CCC ausführlich geäussert. Er hat damals bei der Schweizer Firma Dreamlab gearbeitet. Diese hatte 2011 mit der Gamma International GmbH eine strategische Partnerschaft unterzeichnet und ist in verschiedene Geschäfte mit Überwachungssoftware verstrickt. Auch in der Schweiz wurden bereits mehrfach Trojaner der Firma DigiTask eingesetzt. Dreamlab hingegen sieht sich selbst als Opfer.