In dieser Woche hat der Bundesrat den Fernmeldebericht 2014 veröffentlicht; wozu hier noch Beiträge folgen werden. Dem Kapitel zur Netzneutralität hat auch Andreas von Gunten bereits in seinem Blog einen Beitrag gewidmet.
Der Auftakt hier macht die gleichzeitig zum Fernmeldebericht publizierte Begleitstudie «Der Schweizerische Fernmeldemarkt im internationalen Vergleich». Viele Resultate scheinen dem/der geneigte VerfolgerIn der Materie klar. Anderes überrascht in seiner Deutlichkeit. Hier die Ausreisser:
In der EU sind die Preise für Roaming und SMS-Versand im europäischen Ausland reguliert. In der Schweiz möchte man davon nichts wissen. Krass ist dann die Differenz:
Solange die Anbieterinnen es können, werden sie für die Übertragung von lächerlichen 160 Bytes Wucherpreise verlangen. Der Markt scheint ganz offensichtlich nicht zu «spielen»:
Aber auch im nicht regulierten Bereich sind die Differenzen beträchtlich:
Nicht zuletzt die dreist hohen Auslandspreise bescheren den Schweizer Telekommunikationsanbieterinnen volle Taschen:
Und wer nun denkt, dass diese Erträge fleissig in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur oder des LTE-Netzes investiert werden, sieht sich getäuscht: