KarlDigital ist die neue Veranstaltungsreihe vom Zentrum Karl der Grosse und der Digitalen Gesellschaft. Am 15. November starten wir mit dem Thema «Digitale Demokratie».
Alle reden von Digitalisierung. Aber was bedeuten Big Data, intelligente Systeme und die zunehmende Vernetzung für unsere Gesellschaft? Diesen Fragen geht die neue Veranstaltungsreihe KarlDigital nach. Zusammen mit dem Zentrum Karl der Grosse organisieren wir regelmässig abendliche Workshops, in denen sich Hacker, Programmiererinnen, Aktivisten und Interessierte treffen, um sich zu diesen Themen rund um die Informationstechnologie auszutauschen.
Den Auftakt macht das Thema Digitale Demokratie. Wir möchten beleuchten, welche Herausforderungen und Chancen sich für die Demokratie und den Staat durch die Digitalisierung ergeben. Gibt es konkrete Möglichkeiten, wir wir uns als Digitale Gesellschaft beteiligen können? Und wieso braucht es E-Collecting und ist E-Voting gefährlich?
- Bringt das digitale Zeitalter eine «demokratische Revolution»? Ja, aber nur wenn wir die Chance auch packen, sagt Daniel Graf (Co-Buchautor «Agenda für eine digitale Demokratie»). Er eröffnet um 19:00 Uhr den Abend mit Thesen, wie die direkte Demokratie weiterentwickelt und ausgebaut werden könnte.
Im Anschluss werden wir ab 20.30 Uhr in parallelen Workshops einzelne Themen gemeinsam vertiefen:
- Liquid Democracy mit Chiara Valsangiacomo (Universität Zürich): Liquid Democracy verspricht eine moderne Mischform zwischen direkter und indirekter Demokratie. Im Workshop zeigt uns Chiara Valsangiacomo die Grenzen von Liquid Democracy. Sie skizziert die weiterführende Idee von Fluid Democracy unter der Annahme von entwickelten und verbreiteten Information- und Kommunikationstechnologien. Gemeinsam schauen wir uns den Aufbau sowie die Auswirkungen auf die heutigen, demokratischen Institutionen durch diese «flüssige Alternative» an.
- Initiative für ein E-Voting-Moratorium mit Jorgo Ananiadis (Initiativ-Komitee): E-Voting soll nun schnell und flächendeckend eingeführt werden – trotz zunehmenden technischen, wirtschaftlichen und staatspolitischen Bedenken. Ein breit abgestütztes Komitee plant nun eine Volksinitiative für ein Moratorium, bis die Überprüfbarkeit von elektronischen Abstimmungen und Wahlen gewährleistet ist.
- Landkarte für eine E-Idgenossenschaft mit Corina Gredig und Nicolas Zahn (glplab): Wie soll eine Digitale Demokratie à la Suisse funktionieren? Nach einer kurzen Einführung arbeiten wir gemeinsam an einer Landkarte für eine E-IDgenossenschaft.
Dazwischen gibt es Suppe für Hungrige und im Anschluss Zeit für den gemütlichen Austausch.