Bundesrat und Parlament möchten eine elektronische Identifizierung (E-ID) in der Schweiz einführen. Zum Gesetzesvorhaben gibt es eine umfangreiche Dokumentation. Wer etwas tiefer ins Thema einsteigt, stösst aber bald auf Lücken: Es scheint seit 2012 mindestens vier Konzepte gegeben zu haben. Via Öffentlichkeitsgesetz konnten einige Dokumente beschafft (oder anderweitig gefunden) werden – einige fehlen noch.
Konzept I: Vier Varianten von Privat bis Staat
- 2012: Auftrag des Bundesrats für ein eID-Konzept und einen Rechtsetzungsentwurf
- 2013: Konzeptstudie «Elektronischer Identitätsnachweis» und folgende informelle Konsultation (Rückmeldungen sehr heterogen)
Konzept II: Analog dem neuen Personalausweis von Deutschland
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- 2014: Aussprachepapier «Einführung einer staatlichen elektrionischen Identität (eID) zusammen mit der neuen Identikätskarte (IDK) – Vorentscheide und weiteres Vorgehen»
- 2014: Konzept und ein Entwurf «für die rechtliche Ausgestaltung eines E-ID-Gesetzes» und folgende Ämterkonsultation (Rückmeldungen scheinbar negativ)
- 2014: Konzeptstudie zur «Positionierung einer staatlichen eID im Identitäts- und Zugangsmanagement»
Konzept III: Marktwirtschaftliche Authentifizierung mit staatlichen Identitätsattributen
- 2015: Konzept «für schweizerische staatlich anerkannte eID-Systeme», folgende informellen Konsultation (Rückmeldungen führen zur Überarbeitung) und Projekt für ein «eID-Ökosystem Modell» der Berner Fachhochschule
Konzept IV: Im Rahmen der Vernehmlassung (Dokumente beim Bundesamt für Justiz):
- Vernehmlassung 2016:
- Botschaft und Entwurf 2018
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