Die Ausstellung «Can you see me now?» im AIA Space im Löwenbräukunst Areal in Zürich zeigt verschiedene Exponate zum Thema Überwachungsinfrastruktur von Jeremy Bailey, Adam Harvey, Vladan Joler, Lauren Lee McCarthy, Joana Moll, RYBN.ORG, Gordan Savičić, Felix Stalder, Simon Weckert. Kuratiert wird die Ausstellung von der !Mediengruppe Bitnik, Während der gesamten Ausstellungszeit finden zudem Artist Talks mit den Künstler:innen und Forscher:innen statt und Shusha Niederberger (ZHdK) führt Radical User Group Development Workshops durch.
Wo Überwachungstechnologien früher ein spezialisierter Teil des städtischen öffentlichen Raums waren, der hauptsächlich auf die Prävention und Aufklärung von Verbrechen abzielte, ist heute die Überwachung in Form der automatisierten Datenerfassung und -analyse zu einem wesentlichen Bestandteil der modernen Infrastruktur geworden – von Smartphones über soziale Medien bis hin zu Smart Home Geräte und darüber hinaus. Heutzutage ist die Überwachung in ihrer Struktur und Funktionsweise sowohl verborgen als auch allgegenwärtig. Sie umgibt uns als „ unsichtbare Infrastruktur“, die es unseren Geräten ermöglicht, uns auf „unsere“ Interessen zugeschnittene Inhalte zu zeigen und auf „unsere“ Wünsche einzugehen.
Aber inwieweit sind Massenbeobachtung und Datenzugriff akzeptabel? Wo ist der schmale Grat zwischen neuen technologischen Fortschritten, die unser Leben einfacher machen – ob physisch oder virtuell – und manipulativ?