comparis.ch hat bei dem Meinungsforschungsinstitut GfK eine repräsentative Umfrage zum Thema Überwachung und Vertrauen in Onlinedienste in Auftrag gegeben. Vor ein paar Wochen publizierte comparis.ch bereits eine repräsentative Umfrage zum Thema Vorratsdatenspeicherung.
Nun legt der Internetvergleichsdienst nach und veröffentlicht den Schweizer Datenvertrauens-Index 2014. Die selbe Umfrage ist bereits vor einem Jahr, also kurz nach Bekanntwerden der Snowdendokumente, durchgeführt worden.
Einige wichtige Aussagen aus der Medienmitteilung werden hier nochmals aufgegriffen:
- Auf einer Skala von 1 «sehr stark überwacht» bis 10 «überhaupt nicht überwacht» sank der Durchschnittswert von 5.0 auf 4.8
- Ralf Beyeler von comparis.ch, fasst das Resultat der Umfrage wie folgt zusammen: «Die zweite Auflage der Umfrage bestätigt: Die bei Schweizern verbreitete Skepsis hinsichtlich Datensicherheit sitzt tief. Sie war nicht nur eine Folge der NSA-Affäre.»
- Auf der Skala von 1 «überhaupt kein Vertrauen» bis 10 «sehr starkes Vertrauen» ergab sich folgende Veränderung: Der Durchschnittswert für die Online-Shops sank von 6.3 auf 5.9 Punkte, bei den E-Mail-Providern von 6.1 auf 5.8
Die Teilnehmer der Umfrage wurden auch zu Schutzmassnahmen vor Datenmissbrauch gefragt. Viele der Schutzmassnahmen sind nur bedingt wirksam, jedoch besser als keine.
- Schutzmassnahmen vor Datenmissbrauch (Quelle: comparis.ch)
Aus der obigen Grafik kann man herauslesen, dass die besten Schutzmechanismen am wenigsten häufig zur Anwendung kommen.
- Je komfortabler bzw. einfacher eine Schutzmassnahme ist, desto mehr der Befragten setzen diese auch um.
- Bei effektiveren Schutzmassnahmen, welche jedoch mehr vom Benutzer abverlangen, nimmt die Bereitschaft diese Schutzmassnahmen zu beachten, rapide ab. So verwundert es nicht, dass nur gerade 27% bewusst auf Social Media verzichten oder nur jeder zehnte Teilnehmer E-Mail-Verschlüsselung praktiziert oder Anonym surft.