Beiträge zu: Datenschutz
Digitale Gesellschaft veröffentlicht zur Auslegeordnung in der Schweiz ihr aktualisiertes und ausführliches Positionspapier
«Künstliche Intelligenz» hält Einzug in den schweizerischen Alltag. KI-Systeme filtern beispielsweise Inhalte in sozialen Netzwerken oder selektionieren Bewerber:innen bei Unternehmen. Sie haben bereits eine grosse gesellschaftliche Relevanz und versprechen einen immensen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen. Gleichzeitig stellen sich bei ihrem Einsatz wichtige Fragen, denn es drohen Diskriminierung, systematische Benachteiligung und Manipulation. Die EU hat die Herausforderungen erkannt und den AI Act beschlossen. Auch der Europarat hat eine Konvention zu KI-Systemen verabschiedet. An den Verhandlungen war die Digitale Gesellschaft beteiligt. Zur Auslegeordnung in der Schweiz veröffentlicht die gemeinnützige Organisation ihr aktualisiertes und ausführliches Positionspapier mit einem konkreten Vorschlag für einen rechtlichen Rahmen.
HackThePromise- und Datenschutz-Festival in Basel
In einer Zeit, in der digitale Täuschungen allgegenwärtig sind, stellt sich die Frage: Was ist noch echt, gerade auch bei Künstlicher Intelligenz? Das HackThePromise- und das Datenschutz-Festival stellen sich dieser Herausforderung und bringen dieses Jahr mit einer einzigartigen Doppel-Veranstaltung die Wegbereiter in Bildung, digitalpolitischem Diskurs und Kunst zusammen, um sich in einem Festival-Format über Chancen und Gefahren der fortschreitenden Digitalisierung auszutauschen. Willkommen zum HackThePromise- und Datenschutz-Festival vom 27. bis 29. September 2024 in der Padelhalle Klybeck.
Digitale Gesellschaft schlägt Änderungen am eCH-Standard zu «Transparenz, Erklärbarkeit und Risiken der KI-Systeme» vor
Der Verein eCH ist eine Plattform zur Förderung von eGovernment in der Schweiz, und erarbeitet und veröffentlicht Standards in diesem Kontext. Die Digitale Gesellschaft hat sich in der öffentlichen Konsultation zum KI-Standard geäussert und konstruktive Kommentare zu zahlreichen Aspekten eingereicht. Insbesondere sollte dieser Standard mit relevanten, internationalen Standards harmonisiert und so ein Schweizerischer Alleingang vermieden werden. Sonst zielen die vorgeschlagenen Änderungen v. a. auf die transparente und faire Nutzung von KI sowie auf ein stringentes Management technischer und gesellschaftlicher Risiken von KI-Systemen ab.
Daten schützen heisst… Menschen schützen!
Viele Menschen fühlen sich durch die Digitalisierung überfordert. Bestärkt wird dieses Unwohlsein durch die fast wöchentlich zu lesenden Berichte über Datenverluste. Dies schwächt das Vertrauen in den Umgang mit Daten, was jedoch von entscheidender Bedeutung ist, um neue Möglichkeiten der digitalen Demokratie und für E-Government, aber auch um neue digitale Geschäftsmodelle schaffen zu können. Wir haben deshalb 2023 ein neues Datenschutz-Konzept veröffentlicht, nun fragen wir dich: Wo drückt bei dir der Schuh?
Digitale Gesellschaft spricht sich gegen die Schaffung einer zentralen Datenplattform für energiewirtschaftliche Personendaten aus
Die Digitale Gesellschaft hat eine Stellungnahme zur Umsetzung des Bundesgesetzes über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien auf Verordnungsstufe eingereicht. Wir beschränken uns in der Stellungnahme auf unsere Kernanliegen, die nur von Bestimmungen in der Vernehmlassungvorlage zur Stromversorgungsverordnung betroffen sind. Diese für uns relevanten Bestimmungen sind allesamt viel zu unbestimmt und müssen dringend überarbeitet werden. Zudem stellt sich mehrfach die Frage, wie die Bestimmungen mit dem Prinzip der Datensparsamkeit und dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung zu vereinbaren sind.
Eine Effizienzsteigerung in der Strafverfolgung darf nicht zulasten des Datenschutzes und der Grundrechte erfolgen
Die Digitale Gesellschaft hat eine Stellungnahme zum Konsultationspapier betreffend die Handlungsoptionen der Schweiz im Bereich des grenzüberschreitenden Zugriffs auf elektronische Beweismittel im Rahmen von Strafverfahren eingereicht. Anders als das Bundesamt für Justiz (BJ) sehen wir vorerst keinen dringenden gesetzgeberischen Handlungsbedarf. Denn die Systeme der Schweiz und der EU sind gar nicht miteinander kompatibel. Wir bevorzugen daher die Handlungsoption «Wait and See». Eine Effizienzsteigerung in der Strafverfolgung darf nicht zulasten des Datenschutzes und der Grundrechte erfolgen. Eine Alternative sehen wir in einer Beschleunigung des Rechtshilfeverfahrens.
Beiträge für das Datenschutz-Festival vom 27. bis 29. September 2024 können jetzt eingereicht werden
Unsorgfältige Totalrevision des kantonalen Datenschutzgesetzes vom Kanton Graubünden
Die Digitale Gesellschaft hat eine Stellungnahme zur Totalrevision des kantonalen Datenschutzgesetzes (KDSG) im Kanton Graubünden eingereicht. Wir begrüssen die grundsätzliche Stossrichtung der Vorlage. Trotzdem gibt es Aspekte, die sich nicht mit unseren Kernanliegen vereinbaren lassen. Zudem fordern wir ein Verbot von biometrischen Erkennungssystemen im öffentlich zugänglichen Raum in der Totalrevision des KDSG.
Fallbeispiel: Datenauskunftsbegehren zu Werbe-E-Mails
Wer hat nicht schon lästige Werbe-E-Mails erhalten und sich gefragt, wie die Absenderfirma an die eigene E-Mail-Adresse gelangt ist? Und woher sie die angebliche Einwilligung nimmt, eine:n anzuschreiben. Ich wollte es für einmal genau wissen und habe ein Datenauskunftsbegehren gestellt und – als dieses unbefriedigend ausfiel – den Rechtsweg beschritten. Das Ganze entwickelte sich zu einer über einjährigen Odyssee durch Rechtssystem und Behörden, die noch immer nicht zu Ende ist. Der vorliegende Erfahrungsbericht gibt einen Eindruck, wo die Schwierigkeiten der aktuellen Rechtslage beim Datenschutz liegen.